auf dem Weg zur Quelle

Autor: Roland Klein (Seite 2 von 20)

Pfingsterleben (3)

Offenbarung des Geistes

Der Paraklet ist es, der dem Menschen die heilige Macht offenbart, die allezeit in ihm wohnt, den Schutz, die noetische Kraft, die den Menschen immerdar behütet und alles Schädliche wegtreibt von ihm, damit es sich weder seiner Seele noch seinem Körper nähere. Diese Kraft nimmt der erleuchtete und immaterielle Geist auf unsichtbare Weise wahr mit den Augen des Glaubens, und die Heiligen lernen sie genauer kennen durch die Erfahrung.

Isaac der Syrer, Rede 62,41

Pfingsterleben (2)

Fassungslos

Wie könnt‘ ich dich fassen, Großer Geist?
Meinem Zugriff wäre fern dein Hauch.

Und doch bist du da und weist
mir die Spur des Sehnens
nach deiner Kraft und auch
nach deiner Lebendigkeit.

Im Feuer meiner Liebe,
noch in der letzten Glut,
bist du das Entfachen.
Und mein verletzter Mut,
zum Leben bereit,
wird erwachen.

Du hast mich schon ewig erfasst.

R.K. 2023

Pfingsterleben (1)

Die Geistkräfte im Menschen

Das christliche Pfingstfest feiert die Geistkraft, den „Heiligen Geist“, als dritte „Person“ der göttlichen Trinität. Abgesehen von den gemeindlichen Bezügen und Mitvollzügen dieses Festes gibt es auch einen Bezugsrahmen persönlicher Art, der die Offenbarung auch überindividueller Geistkräfte erlebbar werden lassen kann. Weiterlesen

Die Frage nach dem Leid (2)

Versuch einer Annäherung

Die Frage nach dem Leid sucht eine Antwort. Aber kann darauf eine eindeutige Antwort gegeben werden?

Es gibt zum einen Leid, das verhindert werden sollte, indem wir als Menschen aktiv werden zum Wohle anderer und zu uns selbst. Dann gibt es Leidensformen, die mit einem einfachen Eingriff, z.B. medizinischer oder therapeutischer Art, gelindert oder „geheilt“ werden können. Um diese Formen soll es hier nicht gehen.

Mir geht es um das „treue“ Leid und Kreuz, um das „Crux Fidelis“, das Menschen immer mal wieder oder langfristig begleitet. Weiterlesen

Die Frage nach dem Leid (1)

Eine provozierende Antwort



Crux fidelis, inter omnes
arbor una nobilis
nulla silva talem profert
fronde, flore, germine
dulce lignum, dulces clavos,
dulce pondus sustinet.

Treues Kreuz, unter allen
bist du ein einzig edler Baum;
kein Wald bringt solch einen hervor,
an Laub, Blüten, Früchten dir gleich.
Süßes Holz, süße Nägel!
Süße Last hält er empor.
Gregorianisches Responsorium, in der Fassung von Colin Mawby (1936 – 2019)

Ensemble Pentecostés, Koblenz (Aufnahme: 13.05.2023, St. Severus, Boppard)

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