Auch 2021 feiern wir Weihnachten ungewöhnlich. Gott sei Dank. Wann immer wir Weihnachten wie gewöhnlich feiern, ist noch nicht viel angekommen.
Weihnachten ist nicht gebunden an bestimmte Stimmungen.
Weihnachten ist ein Einbrechen Gottes ins Heute, in meine bescheidene Krippe, oder noch direkter: Augen, Gefühl und Sinne bekommen für sein längst in mir angekommenes göttliches Leben. Ja, Weihnachten ist ins pure Gegenteil dessen pervertiert, was es eigentlich ist. Weihnachten ist leer geworden, ohne Konsequenzen für….
Die ganze Welt erscheint mir als eine Baustelle….
Unser eigenes Leben ist eine Baustelle. Und Weihnachten will all’ diese teils sehr bedrückenden Tatsachen nicht verdrängen, um gar ein paar Tage heile Welt vorzuspielen. Im Gegenteil: An Weihnachten feiern wir, dass Gott in die Baustellen unseres Lebens kommt, ja bereits dort ist. Da ist also Gott schon in den Baustellen unseres Lebens und wartet noch im Verborgenen auf uns, auf Dich und jeden, Er will von Dir erkannt, aufgenommen und zum ständigen Geliebten erkoren werden.
Das genau entdecke, erspiele und lerne ich im Überwinden vom Überleben – Lügen, Täuschen und Spielen- zum Leben, in der Wahrheit auf der Fazenda in Boppard an jedem neuen Tag in unterschiedlichsten Erfahrungen mit unsern Jungs und vielen anderen. Im Erleben von vielen sich so ergebenden Beziehungen, ja auch Freundschaften, wird mir Seine alles umfassende und durchdringende Liebespräsenz und All-Verbundenheit immer gewisser und bewusster. Wie schön, im inneren Frieden einfacher und gelassener leben zu können.
Franz Schulte, Fazenda Haus Sabelsberg, Boppard
…. sehr schön und tiefsinnig dieser Impuls zur Weih-Nacht.
Und wenn wir auf unser täglichen Baustelle tatsächlich das Fenster nach Innen endlich aufstoßen, begegnen wir dem geduldig wartenden, menschgewordenen Schöpfer – und ein neues, frisch-farbiges Leben beginnt.
Vielen Dank, lieber Matthias, für deinen ansprechenden Kommentar.