auf dem Weg zur Quelle

Gewalt der Stille

Wir sind so sehr verraten,
von jedem Trost entblößt,
in all den wirren Taten
ist nichts, das uns erlöst.

Wir sind des Fingerzeigens,
der plumpen Worte satt,
wir woll’n den Klang des Schweigens,
das uns erschaffen hat.

Gewalt und Gier und Wille
der Lärmenden zerschellt.
O komm, Gewalt der Stille,
und wandle du die Welt.

Werner Bergengruen

2 Kommentare

  1. Horst Werner

    Das Gedicht wurde oft in Predigten der Messe zu Karfreitag verlesen. Der alte Will Quadflieg hat es einmalig gesprochen.

    • Roland Klein

      Vielen Dank, Herr Werner, für diesen Hinweis, den ich leider erst jetzt gelesen habe.

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