Woraus lebe ich? Woher kommt mir Kraft zu? Was belebt mich?
Wer diese Fragen stellt gräbt tiefer. Klar, man darf – und sollte sich auch oft – in Krisensituationen medizinische und psychologische Hilfen in Anspruch nehmen. Aber das wird nicht genügen, wenn das Dasein von einer Lebensenergie jenseits der menschlichen Möglichkeiten erfüllt sein soll. In diesem Fall gilt es, das Geheimnis der eigenen Lebenskraft zu ergründen. Und der Weg zu diesem Geheimnis muss von jedem selbst gesucht werden, weil es ein individuell einmaliger Weg ist. Jeder Mensch kann nur seinen je eigenen Weg suchen und gehen. Und diese Spur führt letztlich zum Quellgrund, zu dem „Ort“, wo alles Leben entspringt.
Es gibt die Zusage, dass wir, sobald wir diesen Weg von Herzen gehen wollen, geführt werden. Aber wir müssen darum bitten. Und die „Adresse“, an die wir diese Bitte senden ist die gleiche wie das Ziel, die Quelle selbst. Religiös orientierte Menschen richten die Bitte an Gott. Menschen, die religiös eher „unmusikalisch“ sind oder sein wollen, können die Bitte auch an das Namenlose oder Unbekannte richten. Beide, „Gott“ und das „Namenlose“, sind ein und dasselbe. Aber es kann sein, dass der religiöse Begriff für bestimmte Menschen vorbelastet oder nicht annehmbar ist. Andererseits kann für viele von diesem Namen selbst schon eine Kraft ausgehen, weil „Gott“ über jahrhundertealte Erzählungen und Manifestationen stark im kollektiven Unbewussten unserer Kultur verankert ist.
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