Menschen können die Erfahrung machen, dass bedeutende Lebensereignisse von einem inneren oder äußeren Geschehen „begleitet“ werden. In Form des gleichzeitig Erlebten lassen sie eine Parallelität erahnen, die sich auch als innere Bezogenheit deuten lässt.
So kann für Menschen eine belastende Lebenssituation mit einer akuten Krankheitsdiagnose korrelieren. Oder eine bedeutende Einsicht trifft unerwartet auf eine dazu passende Situation. Auch berichten Menschen davon, dass sie den Unfall oder Tod eines nahestehenden Menschen zeitgleich in Traumbildern oder gar körperlich erlebt haben.
Solche „Synchronizitäten“ sind nicht wissenschaftlich nachweisbar oder kausal zu erklären. Sie können aber auf dem menschlichen Erfahrungsweg als Fingerzeig aufgefasst werden. In einer noch unabgeschlossenen Lebenssituation haben sie das Potenzial der Wegweisung oder Richtungsgebung. Entscheidungen können dann auf dem Hintergrund eines solchen Hinweises hinterfragt oder gar neu getroffen werden. In anderen Situationen können sie helfen, das eigene Leben mit den darin gebundenen Beziehungen besser zu verstehen.
Religiös gebundene Menschen sehen in solchen Synchronizitäten göttliche Zeichen. Religiös und spirituell eher „Unmusikalische“ können solche Erfahrungen aber auch „etwas zu sagen“ haben, wenn sie Zeit und Raum als Bezugsrahmen der Kausalität, zumindest vorübergehend, relativieren können.