Nach einer bedeutenden Verlusterfahrung, bzw. wenn etwas Belebendes, Liebendes oder Geliebtes nicht oder nicht mehr in Beziehung zum konkreten Leben eines Menschen steht, entwickelt sich meist eine Krise. Diese Krise kann verschiedene Formen annehmen, eher unterschwellige oder mehr zu Tage tretende. Je bedeutungsvoller der Verlust bzw. das Belebend-Liebende für den jeweiligen Menschen ist, umso größer ist die Krise. Betrifft sie das Wesen ist die Krise grundlegend und umfassend.
Symptome dieser Krise zeigen sich in den Bereichen des Körperlichen, des Psychisch-Seelischen oder in den Lebensumständen. Hinzu kommt oft eine ausgeprägte Orientierungslosigkeit, d.h. man blickt nicht mehr durch. Dann setzt sich ein Schleier vor das Verstehen und Erkennen und man tappt – wie im Märchen „Der goldene Brunnen“ beschrieben – durch einen Nebelwald.
Alle selbstgesteuerten Versuche, die Krise zu lösen oder zu beenden scheitern. Ein Gefühl der Ohnmacht macht sich in vielen Fällen breit. Und es kann sich Verzweiflung entwickeln; man spürt, – und der Begriff drückt genau dies aus – dass das, was zusammengehört(e), entzweit, aufgesplittert oder vereinzelt ist.
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