„Wahrheit ist, was sich geziemend widerspricht“, sagt die jüdische Kabbala. Allein schon die Aussage dieses Satzes ist widersprüchlich, je nachdem, wie man die Kommata setzt. Auch die zen-buddhistischen Koans sind paradoxe Aussagen, die sich nicht über die Logik bzw. das Faktische erschließen. Im christlichen Kontext gibt es ebenfalls sich widersprechende Aussagen, die erst in der Versenkung oder im Lebensvollzug verstanden werden können: „Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark“, meint Paulus. Noch weitergehend behauptet Jesus: „Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.“ Hier versagt jede Logik als Schlüssel zum Verständnis dieser provokanten Aussage. Ignatius empfiehlt eine solche Aussage innerlich so lange „durchzukauen“, bis sie für die geistige Verdauung bereitet ist. Die Aufgabe, die letztgenannten Aussagen aus dem NT zu entschlüsseln, möchte ich Ihnen als Blogleserin bzw. -leser mitgeben, bevor ich in einigen Tagen eine Antwort darauf geben möchte.
Mystische Spurensuche
Neueste Kommentare
Frühere Blogbeiträge
Aktuelle Blogbeiträge
Schlagwörter
Abba (3)
Advent (14)
Angst (11)
Anhaftungen (10)
Auferstehung (5)
Barmherzigkeit (5)
Bhagavad Gita (7)
Bibel (16)
Das Selbst (13)
Dämonen (2)
Einfachheit (6)
Entfaltung (18)
Erfahrung (12)
Ergebung (3)
Erkenntnis (10)
Erlösung (9)
Geist (17)
Gespür (6)
Gottesgeburt (15)
Handeln (6)
Herzensgebet (4)
Hingabe (12)
Jesus Christus (21)
Kirche (3)
Krise (4)
Leiden (8)
Licht (8)
Liebe (5)
Mystiker*innen (19)
Nicht-Wissen (6)
Nicht-Zweiheit (10)
Quelle (9)
Resonanz (10)
Sehnsucht (4)
Symbol (2)
Sünde (6)
Unverfügbarkeit (12)
Wüste (5)
Schreibe einen Kommentar