Eine Grundform des meditativen Christusgebetes aus dem Buch:
Der Mensch wird des Weges geführt, den er wählt
von Johannes Bours
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Das Herzensgebet
Irgendwann auf unserem geheimnisvollen Pilgerweg wird die Frage auftauchen, in welcher Form wir mit „Gott“ bzw. dem „Göttlichen“ Kontakt aufnehmen können. Weiterlesen
Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm!
1.Johannes 4,16.
Das Kapitel von Vèzelay (Siehe Bild oben) zeigt Jesus als guten Hirten, der sein verlorenes Schaf, den Verräter Judas, auf den Schultern nach Hause trägt.
Kontemplation ist einesteils eine Form der nichtgegenständlichen Meditation, die als Teil des christlich-mystischen Weges zur „Gottesschau“ führen kann. Weiterlesen
Kontemplative Erkenntnis (Jnana)
Oh my love for the first time in my life
My eyes are wide open
Oh my lover for the first time in my life
My eyes can see
Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Joh 3,3
Für diesen Jesus geht es anscheinend nicht darum, dass der Mensch an ein theologisches Lehrgebäude und die dieses vertretende Autoritäten glauben soll. Weiterlesen
Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren
und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.
Angelus Silesius
Nur ein mangelhaftes verwundbares Wesen ist zur Liebe fähig. Das eigentliche Mysterium der Liebe besteht daher darin, dass die Unvollkommenheit gewissermaßen einen höheren Stellenwert hat als die Vollkommenheit …
Vielleicht besteht die Leistung des Christentums darin, dass es ein liebendes (unvollkommendes) Wesen in den Rang Gottes, das heißt den der Vollkommenheit schlechthin erhebt.
Slavoj Žižek, slowenischer Philosph
Suche nichts als ein reines, einfaches Entsinken
in das reine, einfache, unbekannte, namenlose,
verborgene Gut, das Gott ist,
und in alles, was sich in ihm enthüllen mag.
Alles soll sich an sein Nichts halten:
Nichts wissen, nichts erkennen, nichts wollen,
nichts suchen, nichts haben wollen.
Suche weder Empfindung noch Erleuchtung!
Entsinke in dein Nicht-wissen
und Nicht-wissen-wollen!
Johannes Tauler, 1300 bis 1361
Es scheint meine Bestimmung zu sein
immer wieder zu einem Nicht-Wissenden zu werden
Ein Nicht-Wissender ist ein Besitzloser und ein Blinder
der ohne jede äußere Form von Sicherheit das Leben ertastend erfährt
Der noch nicht einmal weiß
wer oder was das große Geheimnis eigentlich ist
das sich ihm immer wieder schenkt und entzieht
Der aber in dieser scheinbar absoluten Entgegenständlichung
eine Vertrautheit erlebt
wie der Sterbende
dem der flüsternde Atem
im Entweichen
ein
JA
einhaucht
R.K. 1996
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